Freitag, 17. August 2012

1000km Brevet - Teil 2

Tag 1 des Tausenders endete für die meisten Teilnehmer am Campingplatz campanula in Kolbnitz. Einige wenige Teilnehmer fuhren weiter in die Nacht um später (Tom Stindl) oder gar nicht (David Misch, Peter Six, Fredl Buchegger, ...) zu schlafen. Allerdings war die Nacht stürmisch, und es setzte starker Regen ein, der auch Tag 2 bestimmen sollte.

Aus Betreuersicht war der zweite Tag einfach: 
Ab halb vier auf den Beinen, Frühstück für die Abreisenden organisieren, Kontrollstellen am Weg anfahren (und Rechnungen begleichen: für Fahrer, die während der Sperrstunde vorbeikommen, sind bei manchen Gasthäusern Getränke und Nahrung hinterlegt, natürlich wird der Betrag im Ziel fällig :-) ), dann Gepäckstransport nach Kaindorf bei Hartberg (ca. km 680), Kontrollstelle war hier das Gasthaus Steirerrast, Schlafstelle im Kulturhaus auf Liegen aus dem Wellnessbereich der Steirerrast - danke an den Wirt Karl dafür und für die ausgezeichnete Verpflegung für die Fahrer, danke auch an die local guides, welche die Teilnehmer zum Kulturhaus brachten. Ich hatte Zeit für eine Dusche und ein kurzes Schläfchen, bevor das Gros der Teilnehmer zu empfangen war - beachtlich, dass zu diesem Zeitpunkt David Misch bereits im Ziel in Haid war, seine Fahrzeit betrug 40:04h. 
Die letzten beiden Fahrer trudelten nach Mitternacht ein, und ich kam erst nach halb zwei ins Bett.

Aus Sicht der Fahrer war Tag 2 bescheiden. Ich hätte nicht unterwegs sein wollen: den ganzen Tag lang heftiger Regen bei kühle Temperaturen (vor allem, wenn man völlig durchnässt die Soboth hinunter muss ...), erst gegen abend wurde das Wetter wieder besser. Umso schöner finde ich, dass es an diesem Tag keine Aufgaben gab.

Am dritten Tag war das Wetter deutlich besser, wenn es auch in der Gegend um Ochsattel, Gscheid und Mariazell wohl fast immer wieder mal regnet, wie erfahrene Randonneure von etlichen anderen Brevets wissen. Dafür führte der Brevet ab der Kalten Kuchl bis auf einen Abschneider im Ennstal über eine Route, die vielen bereits vom 600er bekannt war. Aus Betreuersicht gab es nicht allzuviel zu tun: Nach dem Fahrerfrühstück ein bisschen Ordung manchen in der Halle, sollte ja nicht alles an Karl hängen bleiben), Kontrollstellen besuchen und Gepäcktransport zurück an den Startort. Für die einzige Überraschung war ein Fuchs, der im Salzatal vor unseren Bus sprang. Und stehen blieb. Und uns ziemlich lange anstarrte. Und schließlich weitertrottete.
Leider brachte dieser Tag auch eine weitere Aufgabe. Alex musste ca. 100km vor dem Ziel vom Rad: das tut mir sehr leid, aber es gibt wichtigeres als Radfahren und die Gesundheit geht vor!

Im Ziel unterstützte ich Edith beim Empfang der Finisher: Urkunde, Finisher-Pokal, Foto, Spaghetti ... wobei ich auf die letzten bis 5Uhr am Montag morgen wartete.

Mein Fazit:
Das Betreuen ist mindestens so anstrengend wie das Radfahren. Die langen Strecken im Auto ermüden, man schläft in den Nächten nicht besonders lange, muss immer wieder mal improvisieren, telefonieren, fotografieren, Fragen beantworten, freundlich sein, die selben Fragen nochmal beantworten, dabei Zeitpläne im Auge behalten, etc. Hochachtung vor Edith und anderen freiwilligen Helfern, die diesen Job im Hintergrund erledigen.
Dass es bei denkbar schwierigen Witterungsbedingungen auf einer denkbar schwierigen Strecke bei 23 Startern nur drei DNFs gab, freut mich sehr - Gratulation an alle Finisher, ich war trotz Verletzung gern Teil dieser Veranstaltung.

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