Sonntag, 27. Mai 2012

400km Brevet in Haid/OÖ

Gestern fand in Haid/OÖ ein Brevet über 400km statt - bei angenehmen Radwetter und, wie immer, bestens organisiert von Familie Jung.
Vom Start weg wurde flottes Tempo angeschlagen, und die erste Erhebung (Mistlbacher Berg, Scharten) teilte das Feld von etwa 35 Startern in einzelne Gruppen. In Abwesenheit von Thomas "Turbo" Stindl und Compagnons fand ich mich in der ersten Gruppe wieder, die vorerst 12 Mann stark war. Unterstützt vom Ostwind absolvierten wir die ersten Stunden mit 36km/h Schnitt, allerdings reduzierte sich die Gruppe bis Ranshofen (ca. km 130) auf acht Fahrer. Schade, dass Peter sehr früh mit Reifenschaden aufgeben musste!
Von Ranshofen bis zum Mondsee begleitete uns der Ausdauerathlet Achim Heinze. Zwischendurch schlossen sich ein paar Rennradfahrer an, mit denen ich ins Gespräch kam. Wie sich herausstellte, kamen sie - wie Heinze - aus Simbach am Inn und fielen, im positiven Sinne, aus allen Wolken, als ich erwähnte, wer da vorne eben die Nase in den Wind hielt.
Die erste Hälfte des Rennens betrug die Fahrzeit knapp weniger als 6h - sollte nichts Unerwartetes mehr passieren, würden wir die Beleuchtung wohl umsonst mitgeführt haben. Andererseits wartete noch das Salzkammergut mit einigen Anstiegen (Mondseeberg, Kronberg, Schafling, Weißenbachtal) und an die 100km gegen den Wind. Nichtsdestotrotz blieb das Tempo hoch, und die angepeilte Ankunftszeit wurde immer wieder vorverlegt von 21 Uhr auf 20:30 und schließlich lag 20 Uhr im Bereich des Möglichen. Trotzdem wurde in Anstiegen auf jene (z.B. auf mich) gewartet, die das Tempo nicht mehr ganz mitgehen konnten. Die letzten 15km ins Ziel, die wir mit 40km/h durch die Ebene bolzten, waren alles andere als lustig, aber wir erreichten das Ziel in 12:57, wobei die reine Fahrzeit bei etwa 11:55 lag. Leider musste Alexander kurz vorm Ziel reißen lassen, ich glaube, er konnte nicht mehr auf's große Kettenblatt schalten.
Heute fühlen sich die Beine nicht gerade toll an, ich werde mir also ein paar Tage zur Regeneration gönnen, bevor es nächste Woche für 600km nach Bayern geht.
Gratulation an alle Finisher!

Samstag, 19. Mai 2012

Dreieinhalb Stunden von Schwanenstadt

Mein Renneinsatz in Schwanenstadt war leider kürzer als geplant. Dabei lief es anfangs eigentlich ganz gut: Zwei Runden konnte ich mit der anfangs relativ großen Spitzengruppe mithalten, aber die schnellen Jungs vorne wissen, wann Tempoverschärfungen weh tun und die Leute hinten reißen lassen müssen (ich weiß eh, da hinten sollte man nicht sein). Es folgten 100km, die ich allein fuhr (ja, ich hätte auf die nächste Gruppe warten können, aber so wurde ich vom Platzsprecher in jeder Runde namentlich erwähnt und mit meinen aktuellen Rückstand auf die Spitze versorgt). 
Bei Kilometer 126, in der letzten (zum Glück nicht sonderlich schnellen) Kurve einer Abfahrt machte es plötzlich PENG und der Hinterreifen war platt. Fluchend - und ich muss laut geflucht haben, denn aus einem Stall 200m querfeldein echoten die Rinder - wurstelte ich den neuen Schlauch in den Reifen, den ich hastig auf eventuelle Fremdkörper untersucht hatte, setzte die CO2-Patrone an und PENG. Ich muss in der Kurve einen Stein ziemlich blöd erwischt haben, in der Karkasse klaffte ein anderhalb cm langer Schnitt. Es folgte ein Marsch über etliche km zurück zum Standplatz meiner Betreuer, wo auch mein Handy im Auto lag. An eine Fortsetzung des Rennens war leider nicht zu denken. Immerhin war es eine flotte Ausfahrt mit fast 35km/h Schnitt, Frust und Ärger sind mittlerweile auch verraucht.
Danke an meine Eltern, die kurzfristig als Betreuer eingesprungen sind, nachdem K. abgesagt hat.


Samstag, 12. Mai 2012

Streckenbesichtigung/Schwanenstadt

Gestern nachmittag habe ich, um das schöne Wetter vor dem Regentag auszunützen, eine Trainingsrunde von fast 180km abgespult und - um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden - die Strecke für das 6h Rennen am 19, Mai in Schwanenstadt besichtigt. Ich würde ja lieber eine längere Distanz fahren, aber leider gibt es heuer kein 12h Rennen.

Die flache bis hügelige Strecke selbst ist eher tückisch. Obwohl zum größten Teil schön zu fahren, beinhaltet sie zwei Abfahrten auf sehr engen Straßen. Während auf der ersten die eine oder andere eigentlich harmlose Kurve doch nicht voll genommen werden kann, führt die zweite über eine Passage, die in der Rennhektik gefährlich werden könnte: In einer Rechtskurve durch einen Hohlweg zweigt die Strecke nach links ab, das Bankette auf der Innenseite der Kurve ist eigentlich ein tiefes Loch, auf der Aussenseite schaut es auch nicht besonders gut aus. Versteuern sollte man sich hier jedenfalls nicht. Zum Abschluss gibt es noch eine kleine Verkehrsinsel, bevor es zurück auf die Bundesstraße geht. So wie es aussieht, wird die Zahl der Teilnehmer nicht sonderlich hoch sein, was die angesprochenen Engstellen schärft.
  
Strecke 

Donnerstag, 10. Mai 2012

Saison 2012 - Was bisher geschah

2012/04/07 - 200km Brevet in Haid / OÖ

Die Wettervorhersage für meinen Saisonstart war ja vielversprechend: viel Kälte, viel Regen. Die Anreise zum Startort und die ersten 40km brachten wir trocken hinter uns, dann setzte leichter bis mäßiger Regen ein, der zwischendurch auch aussetzte. Schlimmer als das Wasser von oben ist jenes von unten, und da ich Kotflügel montiert hatte, dürfte mein Hinterrad recht begehrt gewesen sein. Die Pause bei der Kontrollstelle/Labe am Kronberg hielt ich sehr kurz, um nicht zu sehr auszukühlen. Dass direkt von der Kontrollstelle eine rasante Abfahrt zum Attersee folgt, war unter den Witterungsverhältnissen unangenehm genug. Durch die kurze Pause war ich auf den letzten 80km alleine unterwegs. Gesamtzeit: 7:06h.

http://members.liwest.at/jungferdinand/Brev200_2012_04_07_report.htm 
 

2012/04/22 - Wienerwald Radmarathon über 97km

Die Teilnahme war nicht geplant, aber dann ergab sich kurzfristig eine Mitfahrgelegenheit, also warum nicht? Der Wettervorhersage war bescheiden. Zur Startnummernausgabe noch Sonnenschein, beim Start bereits bedeckt, ab der zweiten Rennstunde wurde es feucht und in der dritten Stunde nass. Das Tempo war für meine Verhältnisse vom Start weg extrem hoch, und ich hatte ziemlich zu kämpfen, nicht abzureißen. Nach den ersten Hügeln wurde etwas mäßiger gefahren, da war ich dann damit beschäftigt, Löcher zuzufahren, und gegen Ende könnte ich mich mit einem weiteren Fahrer aus unserer Gruppe absetzen. Die Fahrzeit unter 3h ist angesichts des Rennverlaufs ok. Dass ich auf so kurzen Distanzen nix reißen kann, wusste ich ohnehin.


2012/05/05 - 300km Brevet in Haid / OÖ

Die Wettervorhersage - na, ratet mal - verhieß Regen und Gewitter ab den Mittagsstunden. Der Sonnenschein hielt dann etwas länger aus, und meine Gruppe kam trocken zurück ins Ziel - alle langsameren Fahrer wurden irgendwann nass. Gesamtzeit 9:44h (reine Fahrzeit ca. 9:17h) war deutlich schneller als die geplanten 11h.

http://members.liwest.at/jungferdinand/Brev300_2012_05_05_report.htm 
 

2012/05/06 - 200km Brevet in Haid / OÖ

Der Wetterbericht war noch ein bisschen schlechter als am Vortag, aber auch diesmal wurde ich nicht nass. Schneller Start und zu meiner Überraschung waren die allerschnellsten (wie gewöhnlich ein Gruppe um Thomas Stindl - heute nur ein Duo) bis zur ersten Kontrolle in Pinsdorf in Sichtweite. Nachdem ich über die Großalmstraße das Tempo der Gruppe kaum halten konnte (der 300er vom Vortag machte sich deutlich bemerkbar), ließ ich am Attersee reißen, um alleine zur 2. Kontrolle am Kronberg zu fahren. Getrödelt habe ich nicht, immerhin traf ich die Gruppe an der Kontrolle wieder. Gestärkt, erholt und mit gemeinsam vier FahrerInnen auf drei Rädern fuhr es sich recht angenehm bis ins Ziel. Und auf den letzten 30km fühlten sich die Beine wieder gut an. Hätt ich doch vorm Start besser aufgewärmt! :)
Gesamtzeit: 6:47


http://members.liwest.at/jungferdinand/Brev200_2012_05_06_report.htm