Samstag, 19. Mai 2012

Dreieinhalb Stunden von Schwanenstadt

Mein Renneinsatz in Schwanenstadt war leider kürzer als geplant. Dabei lief es anfangs eigentlich ganz gut: Zwei Runden konnte ich mit der anfangs relativ großen Spitzengruppe mithalten, aber die schnellen Jungs vorne wissen, wann Tempoverschärfungen weh tun und die Leute hinten reißen lassen müssen (ich weiß eh, da hinten sollte man nicht sein). Es folgten 100km, die ich allein fuhr (ja, ich hätte auf die nächste Gruppe warten können, aber so wurde ich vom Platzsprecher in jeder Runde namentlich erwähnt und mit meinen aktuellen Rückstand auf die Spitze versorgt). 
Bei Kilometer 126, in der letzten (zum Glück nicht sonderlich schnellen) Kurve einer Abfahrt machte es plötzlich PENG und der Hinterreifen war platt. Fluchend - und ich muss laut geflucht haben, denn aus einem Stall 200m querfeldein echoten die Rinder - wurstelte ich den neuen Schlauch in den Reifen, den ich hastig auf eventuelle Fremdkörper untersucht hatte, setzte die CO2-Patrone an und PENG. Ich muss in der Kurve einen Stein ziemlich blöd erwischt haben, in der Karkasse klaffte ein anderhalb cm langer Schnitt. Es folgte ein Marsch über etliche km zurück zum Standplatz meiner Betreuer, wo auch mein Handy im Auto lag. An eine Fortsetzung des Rennens war leider nicht zu denken. Immerhin war es eine flotte Ausfahrt mit fast 35km/h Schnitt, Frust und Ärger sind mittlerweile auch verraucht.
Danke an meine Eltern, die kurzfristig als Betreuer eingesprungen sind, nachdem K. abgesagt hat.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen